Rückenschmerzen
Ursachen rasch erkennen und richtig behandeln

Was hilft gegen starke Rückenschmerzen? Viele Menschen in Köln leiden an Rückenschmerzen. Ischialgie, Hexenschuss, eingeklemmter Ischiasnerv und Blockaden sind häufige Begriffe, die im Zusammenhang mit starken Rückenschmerzen stehen.

Um wirksam und nachhaltig gegen Rückenschmerzen vorzugehen, ist es wichtig, die exakte Ursache der vielfältigen Symptome der Rückenschmerzen aufzudecken und konsequent zu behandeln. Ischias Entzündung, Hexenschuss oder der sogenannte eingeklemmte Nerv machen sich meist durch starke Schmerzen bemerkbar, andere Symptome der Rückenschmerzen sind oft nicht so leicht zu zu ordnen, besonders wenn sie über Monate oder Jahre bestehen. Taubheits- oder Kribbelgefühl an Beinen oder Füßen, einseitige Achillessehnenbeschwerden, oder auch ein einseitiger Fersensporn, einseitige Wadenschmerzen und Wadenkrämpfe sind typische Symptome, die durch latente Rückenschmerzen ausgelöst werden können. Starke Rückenschmerzen haben die Tendenz bereits nach wenigen Wochen zu chronifizieren und das Schmerzgedächtnis zu verändern. Mit modernster Diagnostik untersuchen wir hier in unserer Praxis in Köln am Gürzenich die Symptome und Ursachen von Rückenschmerzen und entwickeln dann mit Ihnen gemeinsam einen effektiven Therapieplan.

Die Ursachen und Symptome von Rückenschmerzen können vielfältig sein. Daher ist eine gründliche Diagnostik sehr wichtig, um die Ursachen zu erkennen und die richtige Therapie ohne große Zeitverzögerung einzuleiten. Am Anfang steht immer das vertrauensvolle Arzt-Patient Gespräch, in dem die Vorgeschichte der Rückenschmerzen gründlich geklärt wird. Dabei sind auch die Belastungen des Alltags und vor allem die Stressbelastung zu bedenken. Viel häufiger als das einmalige Verheben ist die regelmäßig andauernde Erhöhung des Ruhetonus der Muskulatur für den vorzeitigen Verschleiss an Bandscheiben, Bindegewebe und Knochen und damit für starke Rückenschmerzen verantwortlich. Nach der detaillierten Anamnese folgen körperliche Untersuchungen und Tests, die die Ursachen für Rückenschmerzen eingrenzen. Mit modernsten bildgebenden Verfahren wie der Kernspintomografie kann dann abschließend die Diagnose gesichert werden. Wenn die tatsächliche Ursache für die Rückenschmerzen erkannt ist, wird die Therapie geplant. Dabei setzen wir modernste sportärztliche Behandlungsmethoden ein und kombinieren mit physiotherapeutischen und osteopathischen Techniken und geeignetem Sport.

Hexenschuss - Wieder schmerzfrei bewegen.

Die Privatpraxis für Sportmedizin ist spezialisiert auf Diagnostik und Therapie bei akuten Rückenschmerzen. Unser interdisziplinäres Team aus Sportarzt, Physiotherapeuten, Osteopathen und Diplom Sportlehrern behandelt Rückenschmerzen und Hexenschuss mit modernen, ganzheitlichen Therapieverfahren auf neuestem wissenschaftlichen Stand. Wir arbeiten Hand in Hand unter einem Dach, das bedeutet kurze Wege, klare Kommunikation, und nutzbringende Synergien durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen, damit Sie sich wieder schmerzfrei bewegen können.



Rückenschmerzen Köln

Symptome bei Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Erkrankungen in modernen Gesellschaften. Fast jeder Mensch wird einmal in seinem Leben von Rückenschmerzen betroffen. Symptome für Rückenschmerzen können als Ischialgie, oder Ischias Schmerz auftreten, sich nur auf den Rücken beschränken, oder auch in die Beine ausstrahlen.

Meist treten Rückenschmerzen im Bereich des unteren Rückens und der Lendenwirbelsäule auf. Aber auch jeder andere Wirbelsäulenabschnitt kann betroffen sein. Betrachten wir Rückenschmerzen rein funktionell, dann ist es sinnvoll auch die Brust- und Halswirbelsäulenregion mit einzubeziehen, da hier die gleichen Ursachen und ähnliche Störungen wie im Lendenwirbelbereich zu Rückenschmerzen führen.

Ischias und Hexenschuss

Als Ischias, Ischiaschmerzen oder Ischialgie bezeichnet man den über das Gesäß ins Bein ausstrahlenden Schmerz, in der vom Ischiasnerven versorgten Region, Gesäß und Rückseite des Oberschenkels. Unter Hexenschuss versteht man einen heftigen einschießenden Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Der Hexenschuss ist meist von kurzer Dauer. Eine Ischias Schmerzen und Hexenschuss müssen ebenso sorgfältig untersucht werden wie andere Rückenerkrankungen. Oft verbirgt sich hinter einem Hexenschuss eine chronische degenerative Erkrankung der Wirbelsäule oder eine dauerhafte muskuläre Überbelastung. Auch Bandscheibenvorfälle können einen Hexenschuss auslösen. Die Behandlung bei Ischias und Hexenschuss sollte ähnlich schnell und konsequent erfolgen wie bei einer Bandscheibenerkrankung. Im unteren Rücken werden Schmerzen auch als Lumbago (Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich), oder Lumboischialgie (Rückenschmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich und der Kreuzbeinregion) bezeichnet. In der unteren Region des Rückens zwischen Kreuzbein und Becken ist die Kreuzdarmbeinfuge, oder Iliosakralfuge gelegen, die gelegentlich zu Rückenschmerzen beitragen kann. Im Bereich der Brustwirbelsäule wird der Begriff Dorsalgie, (Schmerz der rückwärtigen Region) häufiger verwendet. Schmerzen des oberen Rückens, also der Halswirbelsäulenregion werden als Cervikocephalgien (Schmerzausstrahlung von Hals in den Kopf) oder Cervikobrachialgien (Schmerzausstrahlung vom Hals in die Arme) bezeichnet.

Weiterhin unterscheiden wir Rückenschmerzen nach Art der Schmerzen in lokale Rückenschmerzen, Rückenschmerzen mit radikulärer Ausstrahlung, (Versorgungsgebiet eines Spinalnerven) Rückenschmerzen mit pseudoradikulärer Ausstrahlung (Rückenschmerz der nicht exakt dem Versorgungsgebiet eines Spinalnerven entsprechen muß. Er hat häufig eine andere Ursache als der radikuläre Rückenschmerz, zum Beispiel: Facettengelenk Verschleiss oder Entzündungen.) Nach der Dauer werden Rückenschmerzen unterteilt in akuten Rückenschmerz (bis zu 4Wochen andauernd) subakuten Rückenschmerz (5 bis etwa 12 Wochen andauernd) und chonischen Rückenschmerz (länger als 3 Monate anhaltend).

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Ursachen von Rückenschmerzen


Passiver Bewegungsapparat und Rückenschmerzen

Die knöcherne Wirbelsäule ermöglicht als passiver Kern unseres Bewegungsapparates unser Gleichgewicht beim aufrechten Gang, trägt den Kopf, balanciert uns bei allen Bewegungen aus und trägt dazu den asymetrisch aufgehängten Brustkorb. Die Wirbelsäule ermöglicht dabei ein gewisses Maß an Beweglichkeit, die uns Beugung, Neigung und Drehung ermöglichen. Die Beweglichkeit der einzelnen Segmente, so bezeichnet man die Einheit aus zwei benachbarten Wirbelkörpern mit jeweils einer dazwischenliegenden Bandscheibe, ist in den unterschiedlichen Wirbelsäulenanteilen auch unterschiedlich stark möglich. Während die Brustwirbelsäule über die geringste Beweglichkeit verfügt, ist in der Lendenwirbelsäule schon deutlich mehr Beugung und Drehung möglich und der größte Freiraum besteht in der Halswirbelsäule und ermöglich damit die komplexen Bewegungen des Kopfes. Je beweglicher ein Segment ist, um so größer ist die Belastung für die zwischengelagerte Bandscheibe und um so eher kann hier eine degenerative Schädigung zu Verletzungen und zu Rückenschmerzen führen.

Der passive Bewegungsapparat mit Knochen, Bändern und Bandscheiben nimmt umso mehr Schaden je mehr Beweglichkeit er zulassen muß. Der Bewegungsfreiraum den die Wirbelsäule ermöglicht macht sie in den am stärksten belasteten Segmenten verletzlich. Zusätzlich lastet das Gewicht des Körpers und die Beschleunigungskräfte bei Bewegung auf der Wirbelsäule und können Rückenschmerzen verursachen. Die vergleichsweise zarte Halswirbelsäule tragt das Gewicht des Kopfes, immerhin 12-14 kg. Die Lendenwirbelsäule trägt das Gewicht des ganzen Körpers mit Ausnahme der Beine.

Ursachen für Rückenschmerzen die vom passiven Bewegungsapparat ausgehen können zum Beispiel knöcherne Verletzungen, wie Wirbelkörper-Einbrüche durch Unfälle, HWS- Schleudertraumata, Nervenwurzelabrisse oder auch Osteoporose sein. Die Osteoporose löst vielfach Rückenschmerzen aus, selbst wenn noch kein Wirbelkörper eingesintert ist, sicher aber bei der typischen Impressionsfraktur der Wirbelkörpervorderkante, die zum sog. Witwenbuckel führt. Instabilitäten im Gefüge eines Segmentes, wie Verschiebungen der Wirbelkörper gegeneinander, die Spondylolisthesis, welche entsteht, wenn die Wirbelbögen unvollständig geschlossen sind, lösen von einem gewissen Grad an Rückenschmerzen aus.

Von einer Pseudo-Spondylolisthesis spricht man im Zusammenhang mit Rückenschmerzen, wenn durch Verschleiss einer Bandscheibe die Höhe der Bandscheibe abnimmt und damit mehr Beweglichkeit der Wirbelkörper zueinander zulässt. Die Bänder werden im Verhältnis zum Abstand der Wirbelkörper in dem verschlissenen Segment zu lang.

Unter einer Spinalstenose versteht man eine Verengung des Spinalkanales, also der Öffnung im Inneren der Wirbelsäule durch die das Rückenmark mit seinen umhüllenden Häuten läuft. Je enger der Spinalkanal wird, um so mehr wird das Rückenmark komprimiert, was deutliche Nervenausfälle nach sich ziehen kann und meist mit heftigem Rückenschmerzen und Lähmungserscheinungen einhergeht. Meist kommt zu einem engen Spinalkanal noch ein weiteres auslösenden Moment hinzu, eine Verschleisserkrankung der Wirbelkörper, die Osteochondrose, die sich weiter entwickeln kann zu einer Spondylarthrose, bei der sich vermehrtes Knochenwachstum einstellt und damit Spondylophyten-Bildung, als knöcherne Abstützungsreaktion, die dann den Spinalkanal endgültig einengen. In diesen Fällen ist eine Operation oft die rettende Maßnahme.

Auch entzündliche Veränderungen der Knochen können Rückenschmerzen auslösen. Bei Morbus Scheuermann und Morbus Bechterw kommt es zu einer Einsteifung der Wirbelsäule und zu deutlichen Veränderungen der Haltung was weitreichende statische Veränderungen nach sich zieht und in vielen Fällen Rückenschmerzen verursacht.

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Aktiver Bewegungsapparat und Rückenschmerzen

Der aktive Bewegungsapparat mit Muskulatur und den zugehörigen Bändern ermöglicht erst eigenständige, selbstbestimmte Bewegung, er gibt uns die Haltung und ermöglicht alle sportlichen und Alltagsaktivitäten. Ein kräftiger Muskelmantel schützt uns vor frühen Verschleisserkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke, da Kraft vom passiven auf den aktiven Bewegungsapparat übertragen wird. Daher sind auch regelmässige Muskelübungen so wichtig für einen gesunden Bewegungsapparat. Durch regelmässige Bewegung werden auch die Knorpelflächen der Gelenke mit Nährstoffen versorgt, auch hier kann man mit moderater aber regelmässiger Bewegung einer Verschleisserkrankung, der Arthrose vorbeugen.

Ist die Muskulatur zu schwach und werden ihr aber regelmäßige Leistungen abverlangt die über der Hälfte ihrer Maximalkraft liegen, dann entwickeln sich schmerzhafte Muskelverspannungen, die als Rückenschmerzen wahrgenommen werden. Meist sin dann druckschmerzhafte verdickte Muskelstränge hart tastbar. Eine solche Belastung kann das lange sitzen am Schreibtisch sein, oder zu lange Computerarbeit.

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Psyche und Rückenschmerzen

Tief an der Wirbelsäule verspannen viele kleine Muskeln die einzelnen Wirbelkörper miteinander. Diese Muskelfasern werden direkt vom vegetativen Nervensystem beeinflusst und erhalten ihre Steuerbefehle aus dem Rückenmark ohne Zutun unseres Verstandes. Das vegetative Nervensystem mit den beiden Gegenspielern Sympathikus und Parasympathikus wiederum, steht in engem Kontakt zum Limbischen System dem Hort unserer Gefühle und Stimmungen. Die engen Beziehung von psychischem Befinden und Rückenschmerzen wird deutlich. Der Weg von depressiver Verstimmung, Trauer, Hochstress-Phasen zu Rückenschmerzen ist kurz.

Tatsächlich sieht man in der täglichen Praxis bei den Anamnesegesprächen über das Jahr eine Korrelation von 70%-80% von seelischen Belastungen mit Rückenschmerzen. Aktives ausagieren der Affekte senkt Studien zufolge das Risiko Rückenschmerzen zu erleiden deutlich.

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Neurologische Erkrankungen und Rückenschmerzen

Neurinome, Menigeome und andere Tumorformen oder Metastasen können Rückenschmerzen verursachen und werden bei zu oberflächlicher Diagnostik möglicherweise übersehen. Daher gehört die Diagnostik von Rückenschmerzen immer in die Hand des erfahrenen Arztes. Weitere neurologische Ursachen für Rückenschmerz sind Neurolues, die Spätform der Syphilis, die Borreliose in ihrer Spätform, Abszesse der Wirbelkörper oder des Rückenmarkes.

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Internistische Ursachen für Rückenschmerzen

Eine Vielzahl an internistischen Ursachen können Rückenschmerzen auslösen. Diabetes mellitus führt zu Nervenschmerzen die denen pseudoradikulärer Schmerzen ähneln, die Gürtelrose löst eine radikuläre Schmerzsymptomatik aus, Nieren-und Harnleitersteine ebenso wie Gallenkoliken können den typischen intermittierenden Schmerz im Rücken hervorrufen. Eine Rippenfellentzündung eine Lungenentzündung und eine ausgeprägte Bronchitis kann Rückenschmerzen auslösen, Aortendissektionen lassen den Schmerz meist zwischen die Schulterblätter strahlen. Ein Herzinfarkt oder eine Lungenembolie kann sich in manchen Fällen als heftiger Rückenschmerz darstellen.

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Bandscheibenvorfall und Rückenschmerzen

Nicht alle Bandscheibenvorfälle lösen Rückenschmerzen aus. Viele Menschen haben einen Bandscheibenvorfall ohne das sie davon wissen und ohne das Beschwerden auftreten.

Die Mehrzahl allerdings macht ein buntes Bild von leichten Rückenschmerzen bis hin zu heftigsten Rückenschmerzen die nahezu keine Bewegung mehr zulassen. Besondere Schwere ist gegeben, wenn zusätzlich neurologische Ausfallerscheinungen an den Beinen oder den Armen auftreten, in Form von Taubheitsgefühlen, Kribbelgefühl und Kraftdefizit und Schwächung oder Ausfall der Reflexe. Meist haben Bandscheibenvorfälle eine mehrjährige Entwicklungszeit in der sich degenerative Prozesse im Faserring der Bandscheiben fortentwickeln. Auslöser sind dann kleine Fehlbelastungen, falsches heben oder tragen, eine Beugung oder Drehung. Irgendwann ist die Grenzbelastung der Faserringe erreicht und sie reissen ein. Begünstigt wird dieser Vorgang durch die schlechte Blutversorgung der Bandscheibe im Erwachsenenalter.

Dieser Prozess wird begleitet von Fehlhaltungen und Fehlbelastungen, die sich in Form von Wadenkrämpfen, Fersenspornen, Hüft- und Leistenschmerz äussern können. Heute werden 99% aller Bandscheibenvorfälle konservativ ausgeheilt, nur 1% muß operiert werden.

Ursache für
Rückenschmerz
Symptome Ausstrahlung neurologische
Ausfälle

Muskel-
verhärtung

Rückenschmerz,
weniger beweglich,
Verspannungen
nein nein

Bandscheiben-
verletzung

Rückenschmerz,
weniger beweglich, Verspannungen,
möglich,
Schmerz,
Kribbeln,
Taubheitsgefühl
in den Arm
möglich,
Kraft,
Sensibilität,
Reflexe,
Koordination

knöcherner
Verschleiss

Rückenschmerz,
weniger beweglich, Verspannungen,
möglich,
Schmerz,
Kribbeln,
Taubheitsgefühl
in den Arm
möglich,
Kraft,
Sensibilität,
Reflexe,
Koordination

Tabelle 1: Da sich die körperlichen Symptome sehr ähneln, kann nur eine Kernspintomografie diagnostische Sicherheit geben.

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Diagnose von Rückenschmerzen

Das gründliche Anamnesegespräch steht am Anfang jeder Diagnostik. Es ist ungemein wichtig und sollte nicht unter Zeitdruck stattfinden. Hier werden grundlegenden Weichenstellungen für die weiteren körperlichen Untersuchungen vorgenommen. Foto: Matthias Erbel, Sportmediziner in Köln: Wier sind auf die Behandlung von Rückenschmerzen spezialisiert

Die folgende körperliche Untersuchung beurteilt neben Gangbild, Fehlhaltungen und Fehlstellungen, den Beckenstand, die Beinlänge, die Form und Funktion der Füsse und vor allem die Haltung. Dazu ist es wichtig den Patienten bis auf die Unterwäsche entkleidet zu beurteilen. Eine gründliche neurologische Untersuchung prüft Reflexe, Sensibilität, Kraft und Koordination. Technische Untersuchungen wie die funktionelle 3D-Vermessung der Wirbelsäule gibt genaueren Aufschluß über Schonhaltungen einzelner Segmente wie auch des Bewegungsumfangs in allen Ebenen.

Mit Hilfe der Elektromyografie (EMG) wird anschließend die Kennmuskulatur untersucht und auf pathologische Veränderungen des Muskeltonus hin untersucht.

Eine gezielte Laboruntersuchung kann die meisten der oben beschriebenen Krankheitsursachen erfassen. Abschließende Sicherheit in der Diagnostik von Rückenschmerzen erhält man durch ein bildgebendes Verfahren. Neben Röntgenbildern und Computertomografie hat sich heute die Kernspintomografie, das MRT als Verfahren der Wahl herausgestellt. Das MRT hat keinerlei Strahlenbelastung und liefert ausgezeichnete Bildergebnisse, in denen nicht nur die knöcherne Wirbelsäule sondern auch das gesamte Weichteilgewebe sicher beurteilt werden kann.

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Therapie von Rückenschmerzen

Die Behandlung von Rückenschmerzen sollte immer rasch, konsequent und an den tatsächlichen Rückenschmerzursachen orientiert sein. Fast immer ist es auch sinnvoll, die ärztliche Therapie mit einer geeigneten und individuell auf den Patienten abgestimmten physiotherapeutischen Behandlung zu kombinieren. Frühzeitige Bewegungstherapie wirkt aktiv einer Chronifizierung der Rückenschmerzen entgegen. Es muss therapeutisch verhindert werden, dass sich der Rückenschmerz im Schmerzgedächtnis verankern kann und zu einer dauerhaften Veränderung der neuronalen Informationsübertragung führt. Moderne Rückenschmerztherapie bezieht den Patienten von Anfang an als mündigen Partner mit ein und überantwortet ihm auch Pflichten, wie die, regelmäßige Rückenübungen durchzuführen. Passive Behandlungen über längere Zeiträume können zur Chronifizierung und damit zur Verschlechterung von Rückenschmerzen beitragen und sind daher für eine moderne und wirkungsvolle Behandlung von Rückenschmerzen nicht geeignet. Wohldosierte körperliche Aktivität ist der entscheidender Baustein in der modernen Therapie der Rückenschmerzen, ebenso wie die Rückenschule, in der der Patient das richtige, rückengerechte Verhalten in Beruf und Freizeit erlernen kann. Ein Entspannungsprogramm mit Autogenem Training und progressiver Muskelrelaxation nach Jacobsen unterstützen die Therapie. Der behandelnde Arzt wird Kombinationen von NSAR (Nicht Steroidale Antiphlogistika) und Muskelrelaxantien in der medikamentösen Therapie der Rückenschmerzen verwenden, die sehr gute Ergebnisse in Langzeitstudien gezeigt haben. Daneben wenden wir verschiedene Injektionstechniken an, um die Muskulatur nachhaltig zu entspannen und den Druck auf die Segmente der Wirbelsäule zu verringern. Andere Injektionstechniken richten sich gegen Entzündungsmediatoren und verringern so die Schmerzweiterleitung. Die Akupunktur hat sich als schmerztherapeutische Behandlungstechnik sehr bewährt. Sie lindert zuverlässig Rückenschmerzen und wirkt entspannend auf Körper und Seele. Besonders bei chronischen Schmerzen hat sich die Akupunktur als sehr erfolgreich erwiesen.

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