Arthrose Therapie in Köln

Arthrose behandeln wir in der Kölner Innenstadt mit modernsten Medikamenten und einem speziell abgestimmtem physiotherpeutischen Programm. Dadurch wird die Aufnahme der stabilisierenden Arthrose Medikamente in den Gelenkknorpel verbessert. Die Wirksamkeit der Behandlung bei Gonarthrose(Kniearthrose), Coxarthrose(Hüftarthrose) und Arthrose der Finger wird erhöht.

Unter Arthrose, versteht man den vorzeitigen Verschleiss des Gelenkknorpels, eine weitverbreitete Erkrankung. Eine einmal eingetretene Arthrose ist nach heutigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand noch nicht rückgängig zu machen, daher ist es bei der Behandlung der Arthrose so wichtig, frühzeitig und konsequent ein Fortschreiten zu verhindern.

Die Arthrose ist eine Erkrankung des Gelenkknorpels, die ohne Behandlung unterschiedlich schnell fortschreiten und zur völligen Zerstörung eines oder mehrerer Gelenke führen kann. Arthrose bedeutet eine erhebliche Einschränkung der Bewegungsfähigkeit und damit der Lebensqualität.

In der modernen Arthrose Therapie setzen wir hier in Köln verschiedene hochwirksame Medikamente ein, um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen und schliesslich zu stoppen. Die Präparate, die uns im Kampf gegen die Arthrose heute zur Verfügung stehen, werden in ihrer Wirksamkeit verbessert durch die Kombination mit wohldosierten physiotherapeutischen und osteopathischen Anwendungen.

Anstelle einer Monotherapie setzt man heute in der Behandlung der Arthrose mehrere Therapieverfahren parallel ein, um so verbesserte Ergebnisse für den Arthrose Patienten zu erzielen.

Wir beraten Sie gern zu allen Fragen der modernen Arthrose Therapie. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter

Telefon 0221 / 257 99 33.


Physiotherapie bei Arthrose schützt und ernährt den Gelenkknorpel

Arthrose und hyaliner Gelenkknorpel

Man unterscheidet die Arthrose generell in primäre Arthrose und sekundäre Arthrose. Unter primärer Arthrose versteht man den Verschleiss des Gelenkknorpels ohne erkennbare äussere Faktoren wie Alter, übermässiger Belastung, Verletzung oder Grundkrankheit. Man geht hier von einer genetischen Disposition zu verletzbarerem Gelenkknorpel aus. Von der primären Arthrose können auch junge Menschen und Kinder betroffen sein. Die genauen Ursachen für die Entstehung einer primären Arthrose sind bislang weitgehend unbekannt.

Unter einer sekundären Arthrose versteht man die Schädigung des Gelenkknorpels durch nachvollziehbare äussere Einflüsse, wie Unfälle, massive Drucküberlastungen z.B. bei übermäßigem Kraftsport, Erkrankungen, wie Gicht, Gelenkeinblutungen oder degenerativen, altersbedingten Gelenkverschleiss.

Wir unterscheiden weiterhin Faserknorpel und hyalinen Knorpel. Im Zusammenhang mit Arthrose steht der hyaline Knorpel im Mittelpunkt der Betrachtung.

Hyaliner Knorpel findet sich in allen großen und kleinen Gelenken des Körpers an denen hohe Druckkräfte auf die benachbarten Gelenkanteile zu übertragen sind. Hyaliner Knorpel ist ein Spezialist unter den Knorpelarten und zeichnet durch besondere Druckbelastbarkeit und extrem geringen Reibungswiderstand an seiner Oberfläche aus. Dementsprechend kann man bei einer arthroskopischen Operation den gesunden hyalinen Knorpel mit spiegelglatter Oberfläche sehen. Bei Berührung mit einem stumpfen Tasthäkchen ist er fest und stabil.

Leider wächst der hyaline Knorpel nicht nach, wenn er einmal beschädigt wurde, oder im Verlauf degenerativer Erkrankungen verbraucht hat. Wir sprechen dann von Arthrose.

Arthrose im engeren Sinne ist also die mehr oder weniger starke Beschädigung des hyalinen, druckfesten Gelenkknorpels, der zudem das Problem hat, sich nicht selbst ausreichen reparieren zu können, wie wir es von anderen Körpergeweben gewohnt sind.

Arthrose und Faserknorpel

Im Gegensatz zum druckfesten hyalinen Knorpel, dem Problemgewebe bei Arthrose, ist der Faserknorpel anders aufgebaut. Faserknorpel verfügt nicht über die hohe Punktbelastbarkeit für Druck, ist dafür aber deutlich elastischer und verfügt über die Fähigkeit sich bei Verletzungen nachzubilden, sich also zu reparieren. Bei einer Arthrose regt man durch geeignete Operationsverfahren Knorpel Wachstum an, dabei entsteht immer ein Faserknorpel, jedoch kein hyalinem Knorpel. Dennoch erzielt man bei Arthrose damit ein besseres Ergebnis für den Patienten als ohne der Operation. Mit modernen Transplantationsverfahren bei Arthrose kann man heute hyalinen Knorpel samt kleinen Knochenbett von gesunden in verletzte Gelenkareale verpflanzen und so eine Verbesserung der Belastbarkeit erzielen.

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Ursachen der Arthrose

  • Die häufigste Ursache der Arthrose ist sicherlich der natürliche Alterungsprozess, dem wir alle unterliegen. Bewegungsmangel, zu schwache Muskulatur, Übergewicht, all das fördert die Arthrose, weil der passive Bewegungsapparat, Knochen und Gelenke übermässig stark belastet werden. Jeder Mensch wird irgendwann in seinem Leben feststellen, dass seine Gelenkbeweglichkeit nicht mehr so problemlos ist, wie Jahre zuvor. Hier sind die Grenzen von Erkrankung und natürlicher Alterung fließend. Therapiebedarf bei Arthrose besteht dann, wenn erste Anzeichen einer Einschränkung der Lebensqualität besteht oder Beschwerden auftreten

  • Ebenfalls recht häufig bei Arthrose sind die Überbelastungen aufgrund von Gelenkfehlstellungen. Die häufigste ist die Hüftdysplasie. Heute werden alle Kinder bei den U- Untersuchungen daraufhin untersucht, ob die Hüftpfanne ausreichend den Hüftkopf überdeckt, oder ob der Pfannenrand zu steil steht und damit die Ursache für eine Arthrose des Hüftgelenkes im späteren Leben setzt. Je steiler der Pfannenrand ist, umso kleiner wird die Kontaktzone von Hüftkopf und Hüftpfanne, es kommt zu einen Druckerhöhung und schließlich zur Druckschädigung des hyalinen Gelenkknorpels, der Arthrose. Aber auch Fehlbelastungen eines Gelenkes, wie sie zum Beispiel nach dem Riss eines Kreuzbandes im Kniegelenk auftauchen können durch dauernde Fehlbelastung zu Arthrose im betroffenen Gelenk führen.

  • Daneben sieht man Arthrose der Gelenke nach Unfällen, aber auch Operationen, oder, was immer sehr bedauerlich ist, weil es leicht vermeidbar wäre, durch ein falsches Krafttraining. Der ambitionierte Sportler belastet sich in guter Absicht so stark mit Gewichten und Wiederholungszahlen, dass der hyaline druckfeste Knorpel über seine Grenzbelastung hinaus gebracht wird und Schaden nimmt. Die Arthrose beginnt. Eine gründliche sportmedizinische Untersuchung und Trainingsberatung kann solche Schäden vermeiden.

  • Medikamente, besonders einige Antibiotika können eine Arthrose auslösen, sogenannte Gyrasehemmer. Sprechen Sie Ihren Hausarzt auf die möglichen Gefahren und Nebenwirkungen vor einer Antibiotikatherapie an.

  • Harnsäurekristalle, wie sie vermehrt bei Gicht auftreten können einen Gelenkschaden, eine Arthrose auslösen. Die spitzen Kristalle verletzen die Knorpelzellen des hyalinen Knorpels und verursachen so eine Arthrose. Weitere interessante Arbeiten zur Entstehung der Arthrose finden Sie auf der Seite der Deutschen Arthrose Stiftung.

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Arthrose und Pathogenese

Wenn man sich die Oberfläche eines Gelenkes unter einem Mikroskop betrachtet sieht man zunächst eine helle, spiegelnde Oberfläche. Bei weiterer Vergrößerung werden einzelne Knorpelzellen erkennbar, die in engem Verbund miteinander die hyaline Knorpeldeckschicht bilden.

Die Entstehung der Arthrose stellt man sich nun als eine Verletzung einzelner Knorpelzellen vor. Jede einzelne Knorpelzelle verfügt in ihrem Zellinneren über proteolytische Enzyme, also hochwirksame Substanzen, die in der Lage sind Eiweisse zu verstoffwechseln. Eine Denkmodell für die Entstehung der Arthrose geht davon aus, dass die durch Verletzung der Knorpelzellen freigesetzten proteolytischen Enzyme, die gesunden Knorpelzellen in der Nachbarschaft angreifen und in ihrer Oberfläche so beschädigen, dass eine erhöhte Verletzbarkeit resultiert. Leichte Belastungen können dann weitere Zellen umso leichter beschädigen und die Arthrose nimmt ihren Verlauf.

Es sind noch lange nicht alle Fragen in der Entstehung der Arthrose geklärt. Bis dahin, und solange der Prozess der Arthrose nicht umgekehrt werden kann, was zur Zeit leider noch nicht möglich ist, gilt es abzuwarten, welche neuen Behandlungstechniken verlässliche und dauerhafte Ergebnisse liefern. Bis dahin ist es von besonderer Bedeutung den kostbaren hyalinen Gelenkknorpel vor weiterer Beschädigung zu schützen und ihn so lange wie möglich zu erhalten was heute mit modernen Medikamenten gut gelingt. Interessante Informationen zur Grundlagenforschung bei Arthrose stellt die Justus Liebig Universität, Giessen bereit.

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Arthrose und Symptome

Es gibt mehrere medizinische Einteilungen nach denen Arthrosen der Gelenke nach ihrem Schweregrad und dem Ausmass der Gelenkschädigung beurteilt werden. Sinnvoll ist eine Einteilung in drei Stadien der Arthrose, bzw. vier Stadien, wenn die Schädigung des Knochens mit hinzu genommen werden soll.

  1. Das erste Stadium der Arthrose ist die Erweichung des hyalinen Knorpels. Der zuvor hoch druckfeste Knorpel, stellt sich bei arthroskopischer Betrachtung nun leicht stumpf und mit dem Tasthäkchen weich und eindrückbar dar. In diesem Stadium hat der Patient bereits leichte Schmerzen und sucht oft den Arzt auf. Die Oberfläche weist zumeist noch keine Einrisse und Furchen auf. Im Gelenk erkennt man bereits erste Anzeichen für Entzündungen im Sinne von mechanischen Überreizungen.

  2. Im zweiten Stadium der Arthrose ist die Knorpeloberfläche eingerissen, tiefe Furchen in der erweichten Knorpelfläche zeigen sich. Meist gehen die Risse vom Punkt der größten Belastung fast sternförmig aus. Im Zentrum der Belastung können vereinzelt schon kleine Knorpelstückchen ausbrechen. Eingeschränkte Beweglichkeit und Belastbarkeit spürt der Patient am arthrotischen Gelenk. Bei der Untersuchung zeigt sich die Arthrose meist mit deutlichen Krepitationen und Knirschgeräuschen beim Durchbewegen des Gelenkes. Die Bänder erscheinen zu lang, was auf eine Höhenminderung des Knorpels durch die Arthrose schliessen lässt.

  3. Das dritte Stadium der Arthrose ist gekennzeichnet von groben Verlusten an hyalinem Knorpel, man blickt bis auf den Knochen und sieht eine Knochenglatze. Der umliegende Knorpel ist an seinen Rändern bröckelig und aufgefasert und sternförmig eingerissen. Das Gelenk weist meist massive Entzündungszeichen auf, wie Gelenkerguss, Entzündung des Hoffa'schen Fettkörpers und Schwellung und Rötung der Gelenkschleimhaut. Der Patient hat in diesem Stadium meist große Schmerzen und seine Gelenkbeweglichkeit ist deutlich eingeschränkt. Er verspürt oft den typischen Einlaufschmerz. Die ersten Schritte nach dem aufstehen sind sehr schmerzhaft, nach einigen Schritten lassen die Beschwerden dann nach.

  4. Das vierte Stadium der Arthrose beschreibt die Veränderung an dem zugehörigen Gelenkknochen. Es bilden sich Geröllzysten aus, nekrotische Areale im Knochen an der Grenze zum Knorpel. Zusätzlich stellt sich der Knochen bei Arthrose im Röntgenbild deutlich verdichtet dar, man bezeichnet das als Sklerosesäume. Da die Druckbelastung des Knorpels und des Knochens über die Belastungsgrenze des biologischen Materials hinausgegangen ist, versucht nun der Knochen durch Vergrößerung seiner Oberflächen die Belastung pro Quadratzentimeter zu verringern, in dem er sogenannte Rand Osteophyten anbaut. Das knöcherne Gelenk beginnt sich zu deformieren. Der Arthrose Patient hat ähnliche Beschwerden wie im dritten Stadium, zusätzlich ist die Gehstrecke oft deutlich eingeschränkt. Ebenso ist die Lebensqualität ist meist deutlich beeinträchtigt.

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Diagnose der Arthrose

Je früher die Diagnose gestellt wird umso mehr hyaliner Knorpel kann in dem von der Arthrose betroffenen Gelenk erhalten werden. Je eher festgestellt wird, welche Ursache zu Beschwerden im Gelenk oder zu Bewegungseinschränkungen geführt hat, umso schneller kann eine Therapie eingeleitet und der unter Umständen unwiederbringliche hyaline Knorpelverlust verhindert werden.

Nach gründlichem Anamnesegespräch, folgt eine körperliche Untersuchung am bis auf die Unterwäsche entkleideten Patienten, um Form und Funktion des Bewegungsapparates im Gesamtbild um das schmerzende Gelenk zu beurteilen. Hier gilt das besondere Augenmerk wieder den Schonhaltungen und Fehlhaltungen. Eine Laboruntersuchung ist bei Arthrose unumgänglich, um systemische Ursachen für eine Arthrose auszuschließen oder zu erkennen. Foto: Arthrose Köln, Matthias Erbel, Sportmediziner in Köln, Privatpraxis für Sportmedizin, Köln

Röntgenaufnahmen stellen den Knochen um das Gelenk sehr gut dar und lassen indirekt auf den Zustand des Gelenkknorpels schließen. Eine Röntgenaufnahme sollte bei jedem Arthroseverdacht angefertigt werden. Die Belastung mit ionisierenden Strahlen ist durch die moderne digitale Röntgentechnik erheblich reduziert worden.

Ein CT oder besser noch ein MRT, also eine Kernspintomografie zeigt abschließend das ganze Bild der Schädigung im Gelenk und ist heute das präziseste Verfahren zur sicheren Diagnostik einer Arthrose.

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Therapie der Arthrose

Konservative Arthrose-Therapie

Im Bereich der konservativen Therapie der Arthrose gibt eine Reihe wichtiger Substanzgruppen mit unterschiedlichen Therapiezielen und Wirkungen.

  • NSAR (Nicht Steroidale Anti Rheumatika), sind Medikamente die bei Arthrose entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd wirken. Durch eine Verbesserung der Mikrozirkulation aufgrund des abschwellenden Effektes sind NSAR ursächlich als auch symptomatisch bei Arthrose wirksam. NSAR sind allerdings nicht für eine dauerhafte Einnahme bei Arthrose geeignet, da sie bei längerer Einnahme zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können, wie einer Reizung der Magen / Darm Schleimhaut bis hin zu Mikroblutungen und Magen/Darm Ulcera. Besonders ältere Menschen sind von der oft viel zu langen, ärztlich nicht kontrollierten Einnahme von NSAR gefährdet. Zusätzlich sind im Jahr 2013 Studien veröffentlicht orden, die einen Zusammenhang zwischen NSAR und dem vermehrten Auftreten von Herzinfarkten aufzeigen.

    Typische Vertreter dieser Substanzgruppe sind Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, Indometacin, aber auch Acetylsalicylsäure, das Aspirin und Paracetamol, sowie Novaminsulfon, das Novalgin, das erfolgreich bei Arthrose eingesetzt wird.

  • Die modernere Gruppe der NSAR, die Cox-2-Hemmer, wurden nach Zwischenfällen aufgrund von Nebenwirkungen im kardiologischen Bereich in Deutschlandwieder vom Markt genommen, lediglich Celecoxib und Etoricoxib sind zur Zeit noch verfügbar und bei Arthrose zugelassen.

  • Kortikoide, also kortisonhaltige Medikamente, besonders, wenn sie in das betroffenen Gelenk injiziert werden, haben eine sehr gute initiale entzündungshemmende Wirkung bei Arthrose und sind einleitend für weitere Therapien gut geeignet. Die Nebenwirkungen sind bei einer Injektion ins Gelenk vertretbar niedrig, da man nur wenig der Wirksubstanz benötigt und nur wenig des Medikaments in den Blutkreislauf übergeht.

  • Chondroprotektiva sind Medikamente, die sich in den Knorpel einbauen und über einen längeren Zeitraum damit stabilisierend auf den Gelenkknorpel wirken und eine Arthrose mildern können. Zu dieser Gruppe gehören auch die Hyaluronsäure Präparate, die es in verschiedenen Zubereitungen und unterschiedlicher Molekülgrösse gibt. Diese Präparate dringen in den Gelenkknorpel ein und binden Wasser an sich, was zu einer Verdichtung und Verfestigung des vorhandenen Knorpelgewebes führt. Die Hyaluronsäure kann jedoch nur dort wirken wo noch Knorpel vorhanden ist, in den sie sich einbauen kann. Daher ist es wichtig frühzeitig den Arzt aufzusuchen und nicht solange zu warten, bis die Schmerzen unerträglich werden.

  • Orale Chondroprotektiva wie Chondroitinsulfate, Artischokenextrakte, Glucosamine und andere haben in Studien zwar eine gewisse Linderung bewirkt, benötigten aber sehr lange Zeiträume um ihre Wirkung zu entfalten. Vor dem Hintergrund, dasses in der Arthrose Therapie vordringlich darum geht, den hyalinen Gelenkknorpel vor unwiederbringlicher Zerstörung zu schützen und die Therapie zügig einzuleiten, erscheinen derart langen Behandlungszeiten nicht sinnvoll. Gegen eine ergänzende Behandlung ist jedoch nichts einzuwenden.

  • Ein neueres Therapieverfahren bei Arthrose ist die Behandlung mit Interleukin-1 Antagonisten, dem Orthokin. Die Studien zu diesem aus eigenem Blut gewonnenen entzündungshemmenden Präparat sahen bislang recht vielversprechend aus. Dennoch rät die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie noch vom Einsatz bei Arthrose ab, aufgrund mangelnder Langzeitstudienergebnisse. (Stand September 2012)

  • Ein weiteres Verfahren zur Behandlung der Arthrose ist zur Zeit in der Testphase und der klinischen Erprobung, die FGF-18 Ein Fibroblasten- Wachstumsfaktor mit welchem neuerliches Knorpelwachstum angeregt werden soll. Eine hoffnungsvolle Vorstellung für alle von der Arthrose geplagten Patienten, aber es müssen erst die Ergebnisse der Studien abgewartet werden. In den letzten Jahren traten mehrere Verfahren mit dem Ziel an Knorpelwachstum neuerlich anzuregen und keines hielt der wissenschaftlichen Überprüfung stand.

  • Besondere Vorsicht sollte jeder Patient bei allen kommerziell angebotenen Arthrose Präparaten walten lassen, besonders dann, wenn die Mittel Wunder versprechen, die den Erkenntnissen der modernen Medizin widersprechen. Mit Glück verliert man das gezahlte Geld und erhält ein völlig wirkungsloses Mittel. Mit Pech verliert man Geld und die Gesundheit, weil verunreinigte oder völlig falsch dosierte Inhalte angeboten werden. In vielen Ländern ausserhalb Deutschlands existiert kein Arzneimittelrecht und keine so strengen Überprüfungen wie in der Bundesrepublik.

    Also, Finger weg von allen Wundermitteln aus dem Internet!

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Andere Massnahmen bei Arthrose

Die älteste entlastende Massnahme bei Arthrose ist der Gehstock, bei dem ein Teil des Körpergewichtes über den Oberkörper, die Arme und den Stock in den Boden übergeleitet werden und so einfach und wirkungsvoll das arthrotische Gelenk entlastet. Druckentlastung für das von Arthrose betroffene Gelenk entsteht auch durch die Normalisierung des Körpergewichtes. Jeder Arthrose Patient sollte auf sein Körpergewicht achten und kennt den Effekt wenn er im Wasser einige Schritte macht. Ein Teil des Körpergewichtes wird vom Wasser aufgenommen, das Gelenk wird entlastet und häufig lassen lassen die Schmerzen umgehend nach. Ähnliche Entlastung wird er durch moderaten Gewichtsverlust von 5-10kg erfahren.

Ein weiterer Weg die Druckbelastung des arthrotischen Gelenkes zu verringern ist die moderate Steigerung der Muskelkraft durch ein geeignetes physiotherapeutisches Training. Hier wird bei Arthrose die Kraft vom passiven, knöchernen auf den aktiven, muskulären Teil des Bewegungsapparates übertragen und der Gelenkdruck reduziert. Ein erfreulicher Nebeneffekt bei den meist älteren Arthrose Patienten ist die verbesserte Gangsicherheit und erhöhte Stabilität im Alltag, sowie ein vermindertes Sturzrisiko. Weitere Informationen finden Sie auch im Tagesklinikschwerpunkt Arthrose der Universität München, die einen Flyer zum Thema Arthrose ins Netz gestellt hat.

Bewegung mit nur geringer Druckbelastung in einem Gelenk hat einen weiteren positiven Effekt auf die Entwicklung einer Arthrose. Die äusseren Schichten des Gelenkknorpels werden nicht mehr von der Blutgefäßversorgung aus dem Knochen erreicht und ernähren sich durch Diffusion von Gelenkflüssigkeit in das Knorpelgewebe.

Das moderate,regelmäßige Durchbewegen eines von Arthrose betroffenen Gelenkes verbessert die Ernährung der Knorpelschichten, indem Gelenkflüssigkeit langsam hineingewalkt wird. Bewegungen wie radfahren, schwimmen und spazieren gehen erfüllen bereits diese Bedingungen. Die Kühlung des Gelenkes mit Eis wird vom Patienten mit Arthrose oft als sehr schmerzlindernd und angenehm empfunden.

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Operative Therapie der Arthrose

Moderne arthroskopische Operationen bei Arthrose

Moderne minimal invasive Operationsverfahren bei Arthrose, wie die Arthroskopie ist in der Lage das gesamte Gelenkinnere zu inspizieren und komplexe operative Eingriffe vorzunehmen.

Es können Knorpeloberflächen bei Arthrose mikroskopisch fein geglättet und mittels Plasmabogen versiegelt werden. Die Abrasionsarthroplastik glätten den Knorpel mechanisch. Die gründliche Gelenkspülung bei jeder Arthroskopie entfernt kleine freie Gelenkkörper die sich Arthrose durch freie Knorpelstückchen gebildet haben und im Gelenk wie Sand im Getriebe wirken.

Mit Hilfe der Mosaikplastik transplantiert man Knorpelgewebe von einem gesunden Anteil des Gelenkes in die Verschleisszone, um so erneute Belastbarkeit herzustellen.

Andere Techniken, wie die Züchtung von körpereigenem Knorpelgewebe unter Laborbedingungen nutzt die autologe Chondrocyten Implantation. Hier bleibt abzuwarten, welche Langzeitergebnisse vorgestellt werden.

Eine weitere wichtige Technik bei Arthrose ist die Umstellungsosteotomie, die in den letzten Jahren zugunsten des künstlichen Gelenkersatzes etwas in den Hintergrund getreten ist. Zu unrecht, denn dieses Operationverfahren korrigiert die Fehlstellung die zur Arthrose geführt hat und kann deutliche Schmerzlinderung erzielen, ohne dass körperfremdes Prothesen-Material operativ eingebracht werden muß, mit all seinen Komplikationen und einer begrenzten Haltbarkeit.

Gelenkersatz bei Arthrose

Der künstliche Ersatz von Gelenken bei Arthrose ist eine häufig durchgeführte Technik. Alle großen und viele kleine Gelenke des Körpers können bei völligem Verschleiss ersetzt werden und verbessern dadurch die Lebensqualität und Bewegungsfähigkeit des Patienten deutlich. Am Hüftgelenk werden bei Arthrose neben Teilprothesen, heute vor allem Vollprothesen aus modernen Titanlegierungen mit Keramikköpfen und Pfannen eingesetzt. Die Risiken der Erstoperationen sind relativ gering und erfahrene Operateure so routiniert, dass man von Standarteingriffen sprechen kann. Wird eine TEP (Totalendoprothese) gut behandelt, kann sie eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren erreichen. Dann kommt es häufiger zu Lockerungen, oder gar Metallbrüchen. Der Patient hat neuerliche Schmerzen und die Prothese muß ausgetauscht und gegen eine neue ersetzt werden.

Die moderne Umstellungsosteotomie bei Arthrose, mit der die anatomischen Verhältnisse optimiert und gleichzeitig ein noch nicht arthrotisch zerstörter Gelenkbereich in die Hauptbelastungszone des Gelenkes gedreht werden kann, erlebt ein Come-back.

Die richtige operative Technik bei Arthrose muß in jedem Einzelfall gründlich abgewogen werden und es ist sehr sinnvoll, wenn sich der Patient eine zweite Meinung eines erfahrenen Arztes einholt. Weiterführende Informationen über operative Therapien bei Arthrose finden Sie in der Endo Klinik Hamburg oder der Orthopädischen Universitätsklinik Köln unter Leitung von Prof. Peer Eysel. zurück zum Inhaltsverzeichnis

Wenn Sie weitergehende Fragen zum Thema Arthrose der Gelenke haben vereinbaren Sie bitte einen Termin unter Tel. 0221 / 257 99 33 zurück zum Anfang der Seite